Felsenkeller sind ein zentrales Kulturgut des Aischgrunds. Von Marktbergel bis Adelsdorf sind sie in fast allen Orten anzutreffen. Manchmal mitten im Dorf, häufig an den Ortsrändern, gelegentlich auch abseits im Wald.
Bis zu 1000 Keller könnten es insgesamt sein. Die meisten der hiesigen Keller wurden Mitte des 19. Jahrhunderts in den Fels gehauen. Ihre Entstehung hängt eng zusammen mit dem Aufblühen der Braukultur, dienten sie doch vor allem der Lagerung von Bier, aber auch von Most, Wein, Obst und Gemüse.
Denn in den Kellern herrschen gemäßigte, erstaunlich konstante Temperaturen. Dadurch bleibt das Gelagerte lange frisch und haltbar.
Gut 600 Keller hat der Geograph Bernhard Hölzel im Auftrag der LAG Aischgrund aufgespürt, untersucht, kartiert und fotografiert. Da auch im angrenzenden Südlichen Steigerwald viele alte Keller existieren, haben die LAG Südlicher Steigerwald und LAG Aischgrund ein gebietsübergreifendes Projekt ins Leben gerufen. Das Gemeinschaftsprojekt setzt sich aus mehreren Teilen und auch Anträgen zusammen. Es gibt einen gesamtregionalen Teil, für den die beiden Aktionsgruppen gemeinsam die Trägerschaft und Kofinanzierung übernehmen.
Es erfolgte eine Bestandsaufnahme der Keller in den zwölf Steigerwald-Gemeinden anhand eines Bewertungsbogens. Ferner wurde eine rechtliche Klärung der oft schwierigen Besitzverhältnisse angestrebt. An ausgewählten Kellern entlang eines Kellerwegs durch beide Regionen sollen Schautafeln deren Geschichte und Bedeutung vermitteln.
Am Projekt beteiligen sich bislang Neustadt, Gutenstetten, Uehlfeld, Lonnerstadt, Höchstadt und Münchsteinach.
Das Faltblatt "Kulturgut Felsenkeller" im südlichen Steigerwald und Aischgrund kann hier heruntergeladen werden.